Lugano und Valle Verzasca

Am nächsten kühlen und regnerischen Morgen ging es per Bahn zurück nach Lauterbrunnen und von dort aus mit dem Auto weiter über den Grimsel- und den Nufenen-Pass Richtung Tessin. Unser repariertes Auto sah wieder richtig chic aus und Philipp rechnete nicht mehr jeden Moment damit, von der Polizei angehalten zu werden. Nach einer kurzen Picknick-Pause auf dem Nufenen genossen wir vor allem die landschaftlich wunderschöne Aussichten auf der Talfahrt bis nach Airolo. Von dort dauerte es noch knapp 30 Minuten bis zu unserer neuen Unterkunft in Castagnola, gleich neben Lugano.

Ein goldiges Plätzchen, wie wir beide sofort merkten, mit einem herrlichen Balkon und unbezahlbarer Aussicht auf den 35km langen Luganersee. Der Luganersee gehört grösstenteils zum Tessin, nur ein kleiner Teil gehört zu den italienischen Provinzen Como und Varese. Lugano wird von den Einhemischen als „capitale morale“, als heimliche Hauptstadt, bezeichnet und gilt mit ihren sanften Hügeln und Zypressen als „Toskana der Schweiz“. Bei Regenwetter ist jedoch auch in Lugano nichts mit Feriengefühlen…

Airbnb in Castagnola, Lugano: https://www.airbnb.ch/rooms/2900775?source_impression_id=p3_1595599449_Q9imp1nfv%2BzXzBG%2B&guests=1&adults=1

Den sonnigen Donnerstag nutzten wir für eine gediegene Wanderung der Verzasca entlang. Darauf hatten wir uns schon lange gefreut. Um 10 Uhr standen wir bereits an der Bushaltestelle in Lavertezzo, wo wir in einem der übervollen Postautos Platz fanden bis nach Sonogno, dem letzten Dörfchen im Verzasca-Tal. Von Sonogno führt dann ein super präparierter und gekennzeichneter Weg alles der Verzasca entlang zurück bis nach Lavertezzo. Das wilde und kaum berührte Verzasca-Tal besitzt zahlreiche Wanderwege und die Rustici, aus grauem Granit erbaute Steinhäuser, passen perfekt in die Landschaft.

Verzasca-Wanderung von Sonogno nach Brione (kurz vor Lavertezzo): 10.5km, 3h, 560Hm abwärts