Trails im Mount Buffalo National Park

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Am heutigen Dienstag meinte es das Wetter etwas besser mit uns, immerhin sollte es bis am Mittag regenfrei bleiben. Deshalb wollten wir unbedingt einen der ältesten  Nationalparks in den Australischen Alpen besuchen, den Mount Buffalo National Park. Er wurde 1898 rund um die bekannten Eurobin Falls gegründet und stets erweitert bis auf die heutigen 310 Quadratkilometer. Zudem war Mount Buffalo das erste Skigebiet Australiens! Und in der Wandersaison bietet der Nationalpark 90km beschilderte Walking Tracks. Auch die einheimische Tierwelt ist vielfältig. Es gibt Wombats, Dingos, Possums, Kängurus, Wallabies und unzählige Vogelarten. Auch die Strassenschilder weisen im Abstand von mehreren Kilometern mit dem Kommentar „share the road“ oder Tierzeichen wie dem Känguru oder dem Wombat auf die aktive Tierwelt hin. Die Strassen durch den Park sind teilweise sehr kurvenreich, aber geteert und führen zu allen markierten Walking Tracks und den verschiedenen Picknick Parks. Der Mount Buffalo National Park ist bekannt für herrliche Weitsichten über die Viktorianischen Alpen und schöne Wasserfälle. Leider wurde auch dieser Nationalpark im 2006 und 2007 von Buschbränden heimgesucht. Auch hier sind die Spuren noch sichtbar und machen betroffen. Als Mount Buffalo wird die Hochfläche im westlichen Teil der Viktorianischen Alpen genannt. Der höchste Punkt davon bildet The Horn mit 1723 Metern. Diesen höchsten Punkt mit spektakulärer Aussicht wollten wir natürlich erreichen. 

So machten wir uns am Dienstagmorgen eine knappe Stunde durch den eintrittsfreien Mount Buffalo Park auf den Weg zum The Horn Walking Track. Ein eisiger Kälte und bis regelmässigen Windstössen nahmen wir auf der breiten Offroad Strasse unseren Weg auf. Nach etwa 2.5km, vorbei an riesigen Granitfelsen im weiterhin garstigen Wetter und mystischer Stimmung, erreichten wir den Picknick Park von The Horn. Von dort auf folgten wir die letzten 500m den Steintreppen hoch auf die Aussichtsplattform, wo man eigentlich eine traumhafte Rundumsicht auf die Australischen Alpen mit dem Mount Hotham, Mount Feathertop und Mount Buller sehen sollte. Wir sahen nur eine Farbe; grau. Von der Aussicht war NIX zu sehen. Etwas traurig machten wir uns ziemlich zügig auf den Rückweg, die Finger schon halb abgefroren. Im Auto wärmten wir uns zuerst mit Tee auf, bevor wir uns auf den Weg zum nächsten Track machten.

Als nächsten und letzten Track in diesen eisigen Temperaturen fuhren wir zum Ausgangsort des Gorge Heritage Walk, einem knapp 3km langen Rundweg. Wir packten uns nochmal gut ein und machten uns auf den Weg. Bei der ersten, eigentlich spektakulären Aussichtsplattform Crystal Brook Falls, war die Sicht immer noch miserabel. Wir sahen leider nur knapp den oberen Teil des Wasserfalls, dann verschwand er im Nebel. Beim nächsten Lookout, dem Reeds Lookout, war die Sicht etwas besser und wir konnten halbbatzig bis ins Tal sehen. Schleunigst machten wir uns auf den Rückweg, mit der Kälte in den Füssen und der Vorfreude am einen kuschligen Nachmittag in unserem Cottage im Herz.