Coroong National Park

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Der Coroong National Park liegt in South Australia und beginnt gleich neben Goolwa. Die westliche Grenze des Parks liegt an der Mündung des Murray River. Er wurde 1966 zum Schutz von Vögeln, Fischen und anderen Tieren gegründet. Die Landschaft wird von Dünen, Lagunen und Küsten und geformt. Gerade für Zugvögel sind solche Feuchtgebiete wichtige Stationen auf ihren langen Reisen. Das Besondere des Parks ist die 147km lange, sehr schmale und parallel zur Küste verlaufende Halbinsel Younghusband und die Mündung, wo sich das Süsswasser des Flusses mit dem Salzwasser des Ozeans vermischt. Diese Vermischung ermöglicht die vielfältige Fauna und Flora.

Im Coroong National Park waren wir zwei Mal. Das erste Mal am Weihnachtsmorgen, als wir eine Bootstour dem River Murray entlang bis zum River Mouth gemacht haben, wo der Fluss in den Ozean mündet.  Eindrücklich war vor allem die Schleuse, durch die wir gefahren sind und die unendlich vielen Zugvögel, die teilweise Strecken von bis zu 13’000km nonstop zurücklegen. In diesen Feuchtgebieten fühlen sich Zugvögel besonders wohl, weil sie viel Nahrung liefern. Auch von schwarzen Schwänen wimmelte es. Da der River Murray im Moment überdurchschnittlich viel Wasser führt aufgrund der Überschwemmungen in ganz South Australia im vergangenen Oktober, konnten wir leider praktisch keine Sandbänke sehen. So glich die Landschaft eher einem normalen Fluss und hatte kein karibisches Flair.

Da wir mit dem Boot recht weit entfernt waren, wollten wir den River Mouth noch zu Fuss erkunden. Schon nach wenigen Kilometern dem endlos scheinenden Strand entlang merkten wir, dass das zu weit war. Zudem fuhren haufenweise SUVs am Strand an uns vorbei. Das brachte Philipp natürlich auf die naheliegende Idee, das auch zu tun und etwas später waren wir wieder zurück im Auto. Der festen Überzeugung einen 4WD zu haben, fuhren wir munter zum Goolwa Beach, wo der Autozugang zum Strand war. Aber Philipp’s Vorfreude aufs Cruisen im Sand war nur von sehr kurzer Dauer, denn schon nach knapp 100 Metern blieben wir tief und fest im Sand stecken. Und was dann geschah, war faszinieren und unendlich peinlich zugleich: Innert kürzester Zeit bekamen wir Hilfe angeboten und ein paar Minuten später tummelten sich etwa 20 Leute um unser Auto, ihre eigenen rundherum im Sand verteilt. Die einen waren da, weil wir sie blockiert hatten, andere, weil sie helfen wollten. Und das taten auch viele, von allen Seiten kamen sie daher. Niemand wurde wütend, niemand schien wirklich genervt, die Stimmung war nach wie vor gelassen. So typisch für Australien! Nachdem sie unser Auto mit Ach und Krach aus dem Sand gefahren sind, folgte zum Abschluss noch die Scham-Parade zurück zum Ausgang, wo uns einige mitleidig bejubelten. Uhuhuh…nichts wie weg da! Am Goolwa Beach können wir uns jedenfalls nicht mehr blicken lassen. Und den River Mouth haben wir wohl auch verpasst 😉

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